Jägerzug Waldeslust von 1965

Chronik zum 50jährigen Zugjubiläum 2015 –

Der Jägerzug „Waldeslust 1965“ wurde am 01.09.1965 von 6 jungen Männern in der Gastwirtschaft „zum alten Sänger“ (Ihn. Heinrich und Leni Brausen) an der Kirchen St. Martinus Nettesheim gegründet. Es waren dies:

  • Mathias Axler
  • Werner Balzer
  • Josef Hilgers
  • Karl-Heinz Klein
  • Heinz Nix
  • und Jakob Ziegert,

von denen heute noch Werner Balzer und Heinz Nix dem Zug angehören. Beide waren schon fünf mal Zugkönig des Jubiläumszuges. Man wählte damals die schicken (manchmal etwas unbequemen) Waffenröcke der „Württembergischen Jäger“. Vorbild und Ansporn war der Jägerzug  „Löstige Jonge“ von Theo Richartz, als man im Jahre 1966 – natürlich mit geliehenen Uniformen der Firma Schumacher, Norf zum ersten Mal am Schützenfest  teilnahm. Damaliger Schützenkönig war Heinrich Richartz.

 

Das Zugkönigschießen fand viele Jahre an Fronleichnam statt, dem zweithöchsten Feiertag der Bruderschaft. Es mangelte nie an genügend Bewerbern. Seit den Jahr 1972 wird von Theo Huppertz eine recht umfangreiche Vereinschronik erstellt, welche inzwischen 5 Aktenordner umfasst. Im diesem Schriftwerk wird z.B. festgehalten, wer die Zugführer des Jägerzuges Waldeslust waren.

Zugführer des Jägerzuges waren:

1965 – 1986 Josef Hilgers

1987 – 1999 Theo Huppertz (von 1999 – 2009 Jägermajor unserer Bruderschaft)

1999 – 2013 Heinz Nix

seit 2014       Rolf Krey 

Von den 26 Schützen, die dem Jägerzug „Waldeslust“ in all den Jahren angehörten, sind bereits 4 Mitglieder verstorben:

1973 – Hans Theo Schneider 

1989 – Wolfgang Guder

1998 – Toni Stein

2010 – Wolfgang Roeren

Ihnen bewahrt der Jägerzug gerne ein ehrendes Gedenken.

Die Waldeslustigen zeigen sich bei vielen Gelegenheiten einsatzbereit:

Es wurden in den Jahren von 1972 bis 1986 vier Großfackeln zur Dorfpolitik gebaut. Aus der „Fackelabnahme“ entstand das jährliche Reibekuchenessen zu Silvester. Eigene Uniformen konnten erst im Jahre 1975 durch monatliches Kegeln im langjährigen Stammlokal „Em Höttche“ (Inh. Fritz und Annegret Wißdorf) angeschafft werden. Bezeichnend  der Name der Kegelrunde:

„Schwaad die Muhl –  der Klügere kippt nach“.

Nach einem längeren Intermezzo in der Pizzeria „Pulcinella“ wurde kürzlich die „Gillbachschänke“ (Inh. Kadir Kökdas) als Stammlokal auserkoren. Jedes Jahr wird eine der gefürchteten Radtouren in die nähere Umgebung unternommen. Der Jägerzug veranstaltete auch viele Jahre unvergessene Wochenendausflüge über Karneval u.a. nach Niewport an der belgischen Nordsee, nach Manderscheid/Eifel und einige sehr schöne Städtetouren z.B. nach Bremen, Nördlingen etc. Berühmt berüchtigt sich auch die Darbietungen bei runden Geburtstagen der Zugmitglieder und deren Frauen.

Der Jägerzug Waldeslust unternahm nur wenige Gastspiele bei den Schützenfesten anderer Ortschaften. Ausgesucht waren Straberg, Anstel und Hochneukirch. Die Mitglieder waren damals der Meinung, jedes Dorf solle sein eigenes Fest feiern. Die Waldeslustigen arbeiteten auch gerne am Biwak der Bruderschaft mit. Die Kettcarrennen auf dem „NEBU-Ring in Nettesheim sind bestimmt noch in guter Erinnerung.

Mit dem 50jährigen Jubiläum ist der Jägerzug Waldeslust in bester Gesellschaft, da 1965 auch die Karnevalsabteilung der Kath. Frauengemeinschaft und der TUS Gillbach gegründet wurden.

Ein richtiges Vereinslied hat der Jägerzug eigentlich nicht, auch wenn „Zehn kleine Jägermeister“ von den Toten Hosen und „Waldeslust, wie so einsam schlägt die Brust“ sich anbieten. Meist herrschen Oldies und Rockmusik bei Festen vor.

Der ehemalige Generaloberst „Martin Becker“ gab den Waldeslustigen immer wieder den guten Tipp:

„Ob de Schötze Bumm oder Jeneralfeldmarschall in de Broderschaff böss, ess doch total ejal – Hauptsach ess, ihr krett rischtisch Spass un zänkt ösch net“.

Aktuell gehören dem Jägerzug Waldeslust  die folgenden Schützen an:

  • Werner Balzer
  • Heinz Nix
  • Theo Huppertz
  • Dieter Dubiel
  • Rainer Nierwzella
  • Rolf Krey
  • Theo Jäker
  • Achim Dimmig
  • u. Toni Jordans

Aus gegebenem Anlass hat der Jägerzug „Waldeslust“ seinen Schlachtruf etwas abgeändert:

Aus „kenne eene Jescheede“ wurde: endlich eene Jescheede“.

Damit ist natürlich Seine Majestät Anton III. gemeint!