Europaschützenfest in Leudal (Niederlande) vom 17. – 19.08.2018
Das Europaschützenfest ist ein internationales Schützenfest der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen (EGS), eines Zusammenschlusses nationaler Schützenverbände in Europa.
Organisiert wird das Europaschützenfest von der ausrichtenden Kommune und von der EGS, zu dessen Mitgliedern Schützenverbände aus den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Kroatien, Liechtenstein, Polen, Schweden, Schweiz und Tschechien zählen.
Für einen Teil unserer Bruderschaft ist es zu einer lieb gewordenen Tradition geworden, neben den Schützen- und Heimatfesten unserer Nachbargemeinden auch überregionale Veranstaltungen und Schützenfeste zu besuchen. So steht z.B. der Bezirksköniginnen- und Bundesköniginnentag fest auf der Agenda unserer Bruderschaft.
Aufgrund der überschaubaren Anreise in die Niederlande haben wir darüber hinaus die einmalige Gelegenheit ergriffen, zusammen mit unserer amtierenden Majestät Philipp I. Dubiel und dem Königszug „Butzheimer Boschte“ das Europafest in Leudal zu besuchen.
Das gemeinsame Europaschützenfest aller Verbände findet in Abständen von 3 Jahren statt. Bei diesem Fest steht neben dem Wettbewerb um die europäische Königswürde, das gemeinsame Erlebnis aller Schützen in Europa im Mittelpunkt.
Wettbewerbe im Schießen, im Trommeln, im Fahnenschwenken usw. stärken die Gemeinschaft der europäischen Freunde. Auch das Zusammentreffen der Jugendverbände wird in der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen gefördert. Sich kennen lernen, vom anderen lernen und die gemeinsame Art des Feierns stehen im Mittelpunkt der großen europäischen Begegnung.
Hierbei können die Schützen die historischen Unterschiede in der Entwicklung des europäischen Schützenwesens kennenlernen und Verständnis für die länderspezifischen Besonderheiten gewinnen.
Die Stimmung war hervorragend. Ein Ambiente wie beim Oktoberfest, mit viel Musik, Party und teilweise kölschen Tönen. Dazu gab´s heimisches Bier von Lindeboom, Leckereien niederländischer Art mit Frikandel und Softbrötchen, Fritten aus dem Container und Riemchentorte schon am Morgen.
Das Vogelscheibenschießen mit 492 Königskandidaten und 215 Prinzenbewerbern dauerte einen halben Arbeitstag. Gewöhnungsbedürftig waren nicht nur die schweren und kaliberstarken Gewehre (18 Kilo, 12 Millimeter), auch musste fast senkrecht nach oben angelegt und geschossen werden. Schließlich ging es darum, die Vogelscheibe so zu perforieren, bis der aufgemalte Papagei als kreisrunde Platte nach unten fiel.
Bei sonnigem Wetter hatte das Vogelscheibenschießen für uns aber nicht die oberste Priorität. Das gemütliche Zusammensein und die Pflege der sozialen Kontakte- insbesondere mit den weit angereisten Vereinen – stand im Vordergrund.
von Toni Jordans